Eine Fehlgeburt oder Totgeburt lässt die Grundfesten unseres Urvertrauens erbeben. Man vertraut nicht mehr auf seinen Körper, man fühlt sich von ihm hintergangen und enttäuscht. Man vertraut nicht mehr auf das Gute, darauf, dass alles gut gehen und werden wird und der seelische Schmerz über den Verlust von jemanden, den man, obwohl man ihn oder sie noch nicht kannte, schon sehr liebte, ist häufig ungewohnt und ungeahnt, erschreckend groß. 
Auch hat man sich schon in den Gedanken an die Zukunft verliebt, der nun auch mit einem mal zerschlagen wird. 
Das alles ist schwer und lässt einen trauern.

Wie geht man mit dieser Trauer um, die einen mit so einer Wucht ergriffen hat?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die notwendige Trauerarbeit zu leisten. Jeder muss für sich herausfinden, was für ihn persönlich am wirksamsten und passendsten ist. 
Wichtig aber ist: Die Trauer, die Du empfindest, ist berechtigt und Du musst dich nicht dafür entschuldigen, und Du darfst sie solange empfinden wie sie noch da ist. 
Oft kommt von außen schnell so etwas wie "Jetzt ist aber auch mal gut" oder "Du musst nach vorne schauen". 
NEIN, dass musst Du nicht, wenn es sich noch nicht so anfühlt und Du noch Trauer empfindest. 
Jede Träne, die vergossen werden muss, muss auch geweint werden. 
Anderenfalls besteht die Möglichkeit, dass sie Dich zu einem späteren Zeitpunkt unvorbereitet und plötzlich wieder einholt. 

Wichtig ist ein bewusst gelebter und gefühlter Abschied von Deinem Sternenkind. Gerade wenn es es zur einer Ausschabung kam, hast Du nichts, was Du wirklich beerdigen kannst. Da helfen dann symbolische Beerdigungen. So oder so sollte dem Sternenkind ein Ort gegeben werden, an dem es seinen Platz hat.


Hier einige Denkanstöße für den Abschied:

  • schriftlich Gedanken in einem an das Sternenkind gerichteten Brief festhalten, den man dann z.B. verbrennen und symbolisch beerdigen kann, in einer Flaschenpost oder an einem Helium-Luftballon auf die Reise schickt
  • eine Gedenkstelle im Haus oder Garten mit Erinnerungsstücken
  • ein gepflanzter Baum o.ä.
  • ein Schmuckstück, was man bei sich trägt, eventuell aus Muttermilch
  • ein Stofftier, was einen "begreifen" lässt
  • eine Gedenkschachtel mit Erinnerungsstücken wie US-Bild, Mutterpass, SS-Test
  • eine regelmäßig angezündete Kerze
  • ein selbst gemaltes Bild, etwas getöpfertes, was an das Sternenkind erinnert
  • Gravur im Ehering o.ä.
  • Meditation zur Verabschiedung des Sternenkindes (Danke an das Mitglied "pusteblume")
  • Meditation zur Kraftsammlung (Danke an das Mitglied "sternenmami") 
  • Meditation bei Traurigkeit von Paulina Thurm
  • Meditation bei Verlust durch Tod von Anika Henkelmann
  • eine Seelenreise
  • eine Tätowierung
  • Mandala von Sigrid Kaußler-Spate