Angst in der Folgeschwangerschaft

Wer kennt sie nicht?
Die Angst vor dem Gang auf die Toilette, der ängstliche Blick auf das Toilettenpapier, nachlassende Schwangerschaftssymptome, ein Ziehen im Unterbauch- alles Trigger, die in einem die Panik und Angst vor einem erneuten Schwangerschaftsverlust aufsteigen lassen.


Wichtig ist bei diesen aufkeimenden Ängsten im Jetzt zu bleiben und sich bewusst zu machen, dass diesen Ängste in diesem Augenblick keine begründete Ursache zugrunde liegt.  So lange man nicht blutet (und selbst das ist nur ein möglicher Hinweis), gibt es in dieser Situation kein Indiz dafür, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist. 
Affirmationen können helfen, sich zu vergegenwärtigen, dass die Angst in diesem Augenblick haltlos ist: "In diesem Moment gibt es keinen Beweis dafür, dass die Schwangerschaft gefährdet ist. Meinem Baby geht es gut, es wächst und gedeiht, und wird durch mich geschützt."

Auch tiefe, ruhige Atmung bis runter zum Kind beruhigt den Parasympathikus und lässt die Angst zur Ruhe kommen.

Die Angst wird in der Schwangerschaft lange eine Begleiterin sein, und diesem Gefühl sollte man achtsam wie einer alten, wenig gemochten Bekannten begegnen, der man auf der Straße begegnet. "Oh nein, die schon wieder."  Man ist sich bei dem kurzen Treffen mit ein paar gewechselten Worten höflich, distanziert begegnet, hat sich kurz wahrgenommen und sich dann alles gute gewünscht, um sich dann schnell wieder zu verabschieden und wieder seiner Wege zu gehen. "Puh, überstanden."

Auch können homöopathische Mittel wie Bryophyllum Globuli 3x5, Frauenmanteltee, das schützende Kraut der Frau, und Rescue Tropfen als nerven- und schwangerschaftsstärkende Helfer eingesetzt werden.

Im Forum gibt es für Schwangere in der Frühschwangerschaft einen eigenen Thread, in dem sich diese über ihre Ängste austauschen und sich gegenseitig stärken können.

Auch Ablenkung kann neben dem Austausch ein probates Mittel sein, um kreisende Gedanken zu durchbrechen und dem Angststrudel zu entkommen. 


Ultraschall Fetal Doppler wie z.B. der Angelsound sind oft keine gute Idee, da sie, wie auch ein Arztbesuch mit Ultraschall, nur sehr kurzfristig beruhigen. Theoretisch könnte das Herz ja kurz nach dem Abhören aufhören zu schlagen. Durch das Abhören oder die Bildgebung hat man nur eine Momentaufnahme, die eben auch nur in diesem Augenblick zeigt, dass jetzt alles in Ordnung ist. Aber was ist z.b. morgen oder in 2 Stunden? Die Gefahr, dass sich die Angst noch mehr verselbstständigt, ist groß. 

Wichtiger ist es Vertrauen in seinen Körper und das Kind zu bekommen.

Mit den ersten Kindsbewegungen wird die Angst meist besser. Bis dahin heisst es "Augen zu und durch".